Hundert Schätze der Zweiradgeschichte in Hochglanz

Dritte Oldtimer-Motorradschau in Engelbach erneut erfolgreich

eingestellt am 25.07.2016

Text und Fotos von Richard Kempe

Oldtimer Motorradfreunde sind ein besonderes Völkchen, das sich durch nichts beeindrucken lässt. Weder das Biedenkopfer Stadtfest noch die umständliche Umleitung nach Engelbach hielten sie davon ab, am Sonntag die dritte Oldtimer-Ausstellung im Dörfchen „überm Berg“ zu besuchen.

Da waren einerseits die Aussteller mit gut einhundert Maschinen unterschiedlichster Herkunft und Baujahre, andererseits die nicht gezählten Zweiradenthusiasten, die das ansprechende „Spektakel“ in Augenschein nehmen wollten. Am weitesten angereist kamen Besucher aus den Niederlanden und auch welche aus Aurich im hohen Norden, die meisten jedoch aus heimischen Gefilden.

Von den Ausstellern waren nicht wenige zum dritten Mal in Engelbach und präsentierten ihre Schätzchen auf Hochglanz poliert. Aus Hatzfeld die Gäste mit dem BMW-Bundeswehrgespann des Baujahrs 1938, ebenso wie Dauergast Andreas Hallenberger aus Oberasphe mit seiner DKW KS 200 des Baujahrs 1939. Erstmals dabei auch eine Harley Davidson (1948) aus Bad Berleburg und weitere Bestücker des Events u.a. Oberrosphe, Treisbach, Oberasphe, Argenstein, Baunatal, Hatzfeld, Eibelshausen, Warzenbach, Amönau, Niederasphe, Dexbach, Herzhausen und, und, und….  

So hatten die hauptsächlichen „Macher“ Birgit Müller, Rainer Busch und Werner Weide alle Hände voll zu tun, geeignete Plätze in den drei Höfen rund um die Kirche für die Präsentation zu finden und entsprechende Informationsschilder für jedes einzelne Fahrzeug zu erstellen und gut sichtbar zu machen. Zu den rund hundert Zweirädern kamen noch einige hoch interessante Vierrädrige wie ein Borgward Isabella Coupé oder ein viel bestaunter Jaguar sowie interessante Gespanne und darüber hinaus noch ein paar Sonderanfertigungen der Marke „Eigenbau“.

Die Menge der Aussteller allein hätte ausgereicht, eine solche Veranstaltung zum Erfolg zu machen, hinzu kamen aber auch die Besucher mit Interesse und Freude an den liebevoll präsentierten Fahrzeugen. Schon am späten Vormittag strömten die Besucher in das Dörfchen und bis hin in fast jede Hofeinfahrt auch zum Ortsrand hin wurde geparkt. Alle waren neugierig, nach mehrjähriger Pause erneut die gepflegten Oldtimer in Augenschein zu nehmen. Dabei hatten die Verantwortlichen das Ausstellungsgelände im Ortsmittelpunkt auf drei Gehöfte mit schützenden Scheunendächern beibehalten und darüber hinaus noch mehr Stellflächen geschaffen. Zum Schluss kamen alle auf ihre Kosten. Die Experten, die zum Erfahrungsaustausch und fachmännischem Plausch gekommen waren ebenso wie alle, die „nur“ einmal die zahlreichen Raritäten bestaunen wollten. Nicht zu kurz kam dabei dann zwangsläufig auch beim einem oder anderen der Wunsch nach Beschaffung von Ersatzteilen.

So zog am Ende Birgit Müller hoch zufrieden Bilanz mit der Versicherung, schon an die nächste Ausstellung zu denken und lobte nicht zuletzt ihre Mitstreiter im Organisationsteam, nicht zu vergessen darüber hinaus auch Peter Weber und Klaus Richter sowie rund 80 Engelbacher, die einen Dienst übernommen hatten.

 

Interessierte Besucher nehmen verschiedene „Japaner“ in Augenschein

Mit die älteste Maschine, eine DKW KS 200 Bj. 1939 von Andreas Hallenberger aus Oberasphe

Da werden Erinnerungen wach…

Speis und Trank gab es am Backhaus im Dorfmittelpunkt

Haupt-Macher“ Birgit Müller (links) und Rainer Busch (2.v.r.) im Gespräch mit Fans

Birgit Müller (rechts) und Rainer Busch (Mitte) im Gespräch mit einem Besucher

Blick auf einen Teil der Ausstellungsstücke

Willkommener Blickfang: ein Sondermodell

Auch interessante Gespanne durften nicht fehlen

Ein Gespann aus dem Siegerland